Warum lange Verweildauer zu größeren Schwimmschichten führen kann
Seit jeher ist die Biogasbranche von Technikern dominiert. Sie haben das Tüfteln vor Jahrzehnten angefangen. Und wenn sie ein Problem mit der Biologie, Abbaurate oder Biogasproduktion hatten, kam der Satz: „Du musst die Verweildauer erhöhen.“
Das ist völliger Quatsch.
Lange Verweildauer und geringe Raumbelastung führen zu schlechterem Abbau, zu weniger Biogas pro t oTS und mehr Einsatzstoffen für die Volllast.
Da fängt der Teufelskreis an. Mehr Füttern bei schlechtem Abbau führt zu Schwimmschichten. Das führt zu mehr Rühren, Störung der Biologie und noch schlechterem Abbau. Jeder, der schon mal sein Endlager für 50.000 € Kosten ausgebaggert hat, weiß wovon ich schreibe.
Die Lösung ist Hochlast-Vergärung.
Forschungen von Prof. Scherer ( aus dem Jahr 1999 !!!), meine eigenen Erfahrungen und neueste Forschungsergebnisse von (hier die Info vom Biogas Journal) belegen das.
Ich fahre in der Hydrolyse mit einer Raumbelastung von 50 kg oTS/m³*d. Da schütteln die Einstufen-Biogasanlagenbetreiber ungläubig die Köpfe, weil sie sich nicht mal an die 4 kg ran trauen.
Bei der Hochlastvergärung verschwinden die Schwimmschichten. In einigen Biogasanlagen läuft der Separator nicht mehr, weil kein Feststoff mehr abzuscheiden ist.
Hohe Raumbelastung, die richtige Temperatur, optimale Spurenelementeversorgung und richtiges Rühren führt zu einer oTS-Abbaurate von 95% und mehr.
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In diesem Video findest Du eine nette Anekdote. Ein Einstufen-Biogasanlagenbetreiber kann nicht glauben, dass der Gärrest ohne Separation so flüssig ist.