Stroh ist ein Reizwort bei Biogasanlagenbetreibern, weil
⦁ Es geht kein Gas raus
⦁ Zerkleinerung ist zu teuer
⦁ Schwimmschichten
⦁ Und was nicht noch alles an Gegenargumenten.
Dabei hat Stroh 3 wesentliche Vorteile, die immer übersehen werden.
1. Stroh hat kaum Nährstoffe und fällt bei der Düngeverordnung kaum ins Gewicht
Im Vergleich zu Maissilage hat Weizenstroh fast die Hälfte weniger Stickstoff und um 15% weniger Phosphor bei gleicher Biogasausbeute. Wenn Du Probleme mit den Nährstoffmengen in Deiner Düngebilanz hast, dann verkaufe den Mais und kaufe Stroh. Schon bist Du aus dem Schneider.
„Aber wie soll das gehen?“, fragst du dich jetzt – das beantworte ich dir weiter unten.
2. Stroh hat einen hohen TS-Gehalt und braucht wenig Lagervolumen nach der Vergärung
Jede Tonne Maissilage bringt 700 l Wasser mit. Jede Tonne Festmist bringt 750 l Wasser mit. Im Verlauf des Jahres sammelt sich das auf mehrere Tausend Kubikmeter. Bei einem Mindestlager-Volumen für 9 Monate brauchst Du schnell mal ein neues Gärrestlager. Das sind Kosten von mehreren 100.000 Euro. Kosten, weil es ja keinen Ertrag bringt.
Stroh hat einen TS-Gehalt von 88% und bringt nur 120 Liter Wasser pro Tonne mit für die Massenbilanz.
Wenn Du dann unvergärbare Lignozellulose mit dem Schneckenseparator abtrennst, dann hat Stroh ein Minus in der Wasserbilanz. Stroh zieht also Wasser aus dem System!
„Aber wie soll das gehen?“, fragst du dich jetzt – das beantworte ich dir weiter unten.
3. Stroh will keiner haben, weil es in einer üblichen Einstufen-Biogasanlage nicht vergoren werden kann
Ein Produkt wie Stroh, das keiner haben will, ist auf dem Markt erhältlich. Zu stabilen Preisen. Und das langfristig.
Mais will jede Biogasanlage, jeder Milchviehbetrieb und fast jeder Tierhalter haben. Ist die Maisernte mal schlecht, dann schießen die Preise in die Höhe und bei 50 € oder mehr je Tonne Mais, ist der Gewinn der Biogasanlage für dieses Jahr schnell weg.
Bei Stroh passiert das nicht. Es will ja keiner haben, weil es ja in der Biogasanlage nicht geht. Die Milchviehbetriebe können kein Stroh füttern. Die anderen Tierhalter können das Stroh auch nicht nutzen.
Also bleibt das Stroh den Biogasanlagenbetreibern, die Stroh vergären können.
Wir vergären bis zu 50% Stroh, weil wir eine vorgeschaltete Batch-Hydrolyse haben.
Das Stroh kommt mit den anderen Einsatzstoffe in die Hydrolysetanks, wird dort zu Fettsäuren abgebaut und dann in die Fermenter gefüttert. Die SLP Batch Hydrolyse schließt die Zellulose auf ähnlich wie der Pansen bei der Kuh.
Die Batch-Hydrolyse ist sehr wahrscheinlich billiger als ein neues Endlager. Deshalb ist eine SLP Batch-Hydrolyse eine Investition. Sie macht sich bezahlt mir der Halbierung der Einsatzstoffkosten und der flexiblen Biogasproduktion.
Ein Endlager zu bauen ist einfach nur ein Kostenblock zusätzlich. Kein Ertrag. Raus geschmissenes Geld.
Und die SLP Batch-Hydrolyse kann von der Bafa gefördert werden, weil mit dem Stroheinsatz jede Menge CO2 eingespart wird.
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In diesem Video siehst Du, wie wir ganze Strohballen in die die SLP Batch Hydrolyse füttern.